Ich sitze in der Bar des cassiopeia und warte auf die beiden Wahlberlinerinnen von „nais“.
Für die beiden Thüringerinnen stand schon immer fest, dass sie irgendwas gemeinsam aufziehen wollen würden. Egal was.
In Berlin angekommen war schnell klar, jetzt oder nie!
Da beide ganz hart auf Klamotten stehen, musste auch gar nicht lang nach einem „Aber was?“ gesucht werden. Was zum Anziehen geht eben immer!
Klamottenverleih? Neh irgendwie doch nicht…
„Was hast‘n du da an? Oh, das ist nais. Moment, das ist doch n Herren-Shirt?“
„Ja und? Die Motive gefallen mir halt besser.“
„Hm. Stimmt. Mir auch. … Hey!“
Mit der Erkenntnis, dass oft lieber die Herrenshirts getragen werden, weil die Motive eben schicker sind, es aber (logischer Weise…oder unlogisch?) auf Grund von diesem Männlein-, Weibleinding nie Fotos von Mädels mit den Jungsklamotten gibt, kamen sie auf die Idee, dass einfach selbst in die Hand zu nehmen. Sommer 2015 wurde „nais“ geboren, ein Vertrieb für Streetware, Schuhe und Accessoires.
Praktischer Weise mit ihren Lieblingsmarken. Wer würde das nicht so machen?!
Nur ein halbes Jahr später gingen sie damit an die Öffentlichkeit und wenn man die Entwicklung bis heute betrachtet, darf man ruhig mal anerkennend den Hut ziehen vor den beiden.
Die zwei kommen aus dem Funsportbereich, weil sie entweder selbst BMX gefahren sind, heute skaten oder einfach nur schon immer mit BMXern und Skatern abhingen. Selbst kamen sie nie in den Genuss eines Sponsorings, aber als sie davon erzählen wie großartig es sich anfühlt und wie wichtig es ihnen war, auch etwas zurück zu geben, in dem nun sie selbst Events und einzelne Frauen sponsern und die Gesichter dabei breit wie ein Schnitzel strahlen – wirkt es ehrlich und sau sympathisch.
Sie sehen ihren Betrieb auch nicht nur als naisen Klamottendealer, sondern auch als eine Art Community. Sie reisen viel, tauschen sich aus. Versuchen ihre Eindrücke in ihr Business einfließen zu lassen und auf ihre Käuferschaft einzugehen, nein sie einzubeziehen.
Sie haben derzeit zwei Teamfahrerinnen. Hannah Schulz (Mountainbike) und Sina Lehwalder (Skateboarding).
Da lässt man sich gern inspirieren und erweitert das Shopangebot auch um Skateboards!
Es findet eine Recherche über Brands statt, Shapes und Hintergründe. Die zwei auserwählten Deckmarken waren mit „MEOW“ und „Welcome“ schnell gefunden und passen wie die Faust auf‘s Auge.
Bisher ist es eine sehr spannende und schnelle Reise für die beiden. Noch hat jede von ihnen einen Job nebenher, doch sie lernen viel, arbeiten ständig an der Optimierung ihres kleinen Business und bauen sich nach und nach eine feine Fangemeinde auf.
Wir von Suck My Trucks finden, sie haben alles richtig gemacht und hoffen, sie können sich in dem Haifischbecken des Onlinehandels, noch eine lange, sehr lange Zeit halten und etablieren und irgendwann auch davon leben!
Wer jetzt unbedingt was shoppen möchte, hier der Link zum nais Onlineshop
http://www.nais-berlin.de/de/